-Eine Hommage an die Frühlingsstunden-
Alle meine Sinne
Ich blinzele der Sonne zu, vor mir funkeln dünne Fäden in den Regenbogenfarben, ich strecke meine Hand aus um nach ihnen zu greifen. Sie sind fein gesponnen wie Seide und scheinen einfach so vor meinen Augen zu schweben, doch sie sind weit von mir entfernt, meine Augen werden getäuscht. Ich sollte das Vogelgezwitscher einmal aufnehmen, so viele verschiedene Töne, ich schließe meine Augen und konzentriere mich für einen kurzen Moment nur auf die Stimmen, da eine Lerche hier ein Fink- Eine Sinfonie aus der Natur, so lieblich und voller Energie gepackt, umschmeicheln die Töne meine Ohren, einer schöner wie der andere, einer will lauter sein wie der andere.Unter meinem Handrücken kitzelt mich das Gras, es scheint als würde es sich langsam bewegen, als möchte es mit meinem Handrücken spielen. Ein Käfer krabbelt auf meinen großen Zeh – na mein kleiner, suchst du nach einer schönen Aussicht? Die Kirschblüte leuchtet strahlender Weiß, als die T-Shirts aus der Persil Werbung. Der Gedanke daran, bald wieder in den Wipfel zu steigen und die prallen, roten Kirschen zu pflücken, sie dann sachte an meine Lippen zu führen, bis meine Haut die glatte der Kirsche berührt; meine Zunge langsam vortasten zu lassen und die Süße, wie ein Kuss aufzunehmen, löst ein frohlockendes Kribbeln in mir aus. Ich lasse die brummende Biene kurz von meinem Mango-Nektar kosten, sie liebt es zu naschen, und da ich genauso bin, möchte ich ihr dieses süße Geschmackserlebnis auch nicht verbieten. Von überall her umhüllen mich honigsüße, blumige Düfte, Chanel sollte sie einfangen, ich bin mir sicher, es würde ein atemberaubendes Parfum dabei herausspringen. Eine leichte Brise weht über meine mittlerweile schon gerötete Haut, die Kühle ist angenehm und verleiht mir leichte Gänsehaut, ein Löckchen wird an meine Nase gepustet, ich puste es nicht zurück, ich mag es wenn der Wind meine Haare tanzen lässt, so wie der Frühling meine Seele.
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